Licht und Schatten - Gott macht den Unterschied

Bist du schon einmal stehen geblieben, hast gedankenversunken vor dich auf den Boden gestarrt...? Da liegt er, direkt vor dir auf dem Boden. Jene dunkle Gestalt, die dich verfolgt auf Schritt und Tritt, ob es dir bewusst ist oder nicht. Als Kind versuchte der eine oder andere spielerisch auf diesen dunklen Begleiter zu springen, schneller zu sein als er, ihn zu fangen... Manche Bewegungen hast du vielleicht gar nicht wahrgenommen, die du jetzt durch deinen eigenen Schatten erkennst: Hattest du tatsächlich gerade den Arm gehoben, um dir die vom Wind zerwühlten Haare aus dem Gesicht zu streifen? Bist du wirklich gerade über den winzigen Rinnsal am Weg Dein Schatten macht genau das, was du in „echt“ auch tust - so viel ist klar. Dein Schatten liegt dunkel vor dir, zeigt dir, was du tust, ganz gleich, wie oder warum du bestimmte Schritte tust, ganz gleich, ob du ihn wahrnimmst oder lieber nicht sehen willst. Dein Schatten begleitet dich, liegt vor dir. Der dunkle Schatten, jene Minuten, in denen du in deinem Leben stehen bleibst und auf ihn schaust- auf die Wahrheit, auf deine Fehlschritte, deine falschen Bewegungen, deine falsche Richtung. Dein Schatten belügt dich nicht, wenn er dir zeigt, welche Motive dich trieben, welche Ängste oder Trauer dich im Innersten bewegen. Der dunkle Schatten ist nicht farbig und schillernd schön- die Wahrheit über dich selbst zu sehen auch nicht, wenn du ehrlich bist... Aber manchmal ist es wichtig, seinen eigenen Schatten mal zu betrachten, als wärst du dein eigener Beobachter. Aber wo ein dunkles Schattenbild von dir ist, da ist auch helles Sonnenlicht. Wenn du deinen Schatten siehst, fürchte dich nicht, geh nicht traurig weiter. Wenn der Schatten direkt vor deinen Augen liegt, dann ist es immer so, dass dir die Sonne warm in den Rücken scheint. Spürst du, wie die Sonne dich am Rücken streift, als wolle sie dich einladen, dein Gesicht weg zu drehen vom dunklen Schatten hin zu ihrer Wärme? Die wärmenden Sonnenstrahlen laden dich ein- Gott lädt dich ein. Gäbe es ein Schattenbild, wenn es die Sonne nicht gäbe? Würdest du deine dunkle Seite erkennen, wenn Gottes Licht nicht scheinen würde? Gottes Wärme ist wärmer als Sonnenschein; eine Wärme für dein Herz, deine Seele. Und dann kommt der Moment, an dem du es wagst: du drehst dich vom Schatten zur Sonne. Der Schatten ist nicht verschwunden, doch du siehst ihn nicht mehr. Der Schatten bleibt, begleitet dich immer weiter, solange du gehst - doch du hast die Richtung geändert, läufst der Sonne entgegen. Du siehst die Sonne, spürst die Wärme und erfreust dich daran. Nur wenn du dich umblickst, hinter dich schaust, dann siehst du den Schatten - aber selbst dann weißt du- er liegt hinter dir. Die Richtung deines Lebens ändern - dein Denken ändern,

wegschauen von dir selbst oder den Dingen, die deinen Alltag bestimmen, denn es gibt noch etwas Wichtigeres, etwas, was du nicht sehen kannst, solange du auf dein Schattenbild zugehst. Dreh dich um zu Gott, deinem Schöpfer, er ist Sonne, Wärme für dich. Dein Schattenbild zeigt dir, wie du handelst, lebst, denkst ... Doch wagst du die Umkehr, dann wirst du mit jedem Schritt beginnen mehr und mehr Seine Größe, Licht und Wärme zu bewundern. In welche Richtung gehst du...?

Gaby Klaus